36, 2020, 52-56
Der Kognitive Loop: Und wie sich „Intelligenz“ auf Siliziumbasis konstelliert

Bibtex

Cite as text

						@Article{Riehle+dimeto+Pötter+Steckenreiter,
							 
							Year= "2020", 
							Number= "2", 
							 Volume= "36", 
							Pages= "52-56", 
							Journal   = "Industrie 4.0 Management",
							 Title= "Der Kognitive Loop: Und wie sich „Intelligenz“ auf Siliziumbasis konstelliert", 
							Author= "Claus {Riehle}, {dimeto} GmbH, Thorsten {Pötter} und Thomas {Steckenreiter}", 
							Doi= "https://doi.org/10.30844/I40M_20-2_S52-56", 
							 Abstract= "In der Prozesstechnik denkt man in Produktionsoperationen, die von Sensoren und Aktoren gesteuert bzw. geregelt werden. Und jede Realisierung von Stoffumwandlung basiert auf einem physischen Substrat, was in gleicher Weise für lebende Systeme und ihr Verhalten gilt. Unterschieden werden in dem Beitrag drei Systemebenen: die Funktionsebene, das Interface zur Umwelt und die kognitive Ebene Intelligenz. Mithilfe dieser drei Ebenen lässt sich der Lernzyklus bzw. der bisherige Kognitive Loop sehr gut veranschaulichen. Vergleicht man in dieser Unterscheidungsweise intelligentes Verhalten von Menschen mit den technischen Entwicklungsstufen Maschinisierung, Automatisierung, Regelung und Deep Learning, dann wird das in der kybernetisch-soziologische Systemtheorie gängige Merkmal „operational geschlossen“ verständlich. Daraus wird der Schluss gezogen, dass wir im Rahmen einer digitalisierten Kultur von Produktion und Organisation mit einem neuen Kognitiven Loop auf Silizium-Basis (SI) rechnen sollten. Um diese Analogie hervorzuheben, bezeichnen wir das vom Homo Sapiens entwickelte intelligente Verhalten mit Bio-Informatisierung und die Evolution der sogenannten Künstlichen Intelligenz mit Si-Informatisierung.", 
							 Keywords= "Automatisierung, Digitalisierung, Ethik, Evolution, Industrie 4.0, Kognition, Kommunikation, Künstliche Intelligenz (KI), Kybernetik, Lernen, Maschine, Medien, Mensch, Prozesstechnik, Philosophie, Operationale Schließung, Organisation, Sensorik, Soziologi", 
							}
					
Claus {Riehle}, {dimeto} GmbH, Thorsten {Pötter} und Thomas {Steckenreiter}(2020): Der Kognitive Loop: Und wie sich „Intelligenz“ auf Siliziumbasis konstelliert. 362(2020), S. 52-56. Online: https://doi.org/10.30844/I40M_20-2_S52-56 (Abgerufen 20.11.24)

Abstract

Abstract

In der Prozesstechnik denkt man in Produktionsoperationen, die von Sensoren und Aktoren gesteuert bzw. geregelt werden. Und jede Realisierung von Stoffumwandlung basiert auf einem physischen Substrat, was in gleicher Weise für lebende Systeme und ihr Verhalten gilt. Unterschieden werden in dem Beitrag drei Systemebenen: die Funktionsebene, das Interface zur Umwelt und die kognitive Ebene Intelligenz. Mithilfe dieser drei Ebenen lässt sich der Lernzyklus bzw. der bisherige Kognitive Loop sehr gut veranschaulichen. Vergleicht man in dieser Unterscheidungsweise intelligentes Verhalten von Menschen mit den technischen Entwicklungsstufen Maschinisierung, Automatisierung, Regelung und Deep Learning, dann wird das in der kybernetisch-soziologische Systemtheorie gängige Merkmal „operational geschlossen“ verständlich. Daraus wird der Schluss gezogen, dass wir im Rahmen einer digitalisierten Kultur von Produktion und Organisation mit einem neuen Kognitiven Loop auf Silizium-Basis (SI) rechnen sollten. Um diese Analogie hervorzuheben, bezeichnen wir das vom Homo Sapiens entwickelte intelligente Verhalten mit Bio-Informatisierung und die Evolution der sogenannten Künstlichen Intelligenz mit Si-Informatisierung.

Keywords

Schlüsselwörter

Automatisierung, Digitalisierung, Ethik, Evolution, Industrie 4.0, Kognition, Kommunikation, Künstliche Intelligenz (KI), Kybernetik, Lernen, Maschine, Medien, Mensch, Prozesstechnik, Philosophie, Operationale Schließung, Organisation, Sensorik, Soziologi

References

Referenzen

[1] Fischer, H.-R.: Das Neue als Sprachspiel. Prozedur zur Einführung. In: Fischer, H.-R. (Hrsg): Wie kommt Neues in die Welt – Phantasie, Intuition und der Ursprung von Kreativität. Weilerswist 2013.
[2] Riehle, C.: „Wie kommt Neues in die Welt“ – Buchrezension von [1]. URL: http://systemagazin.com/wie-kommt-neues-in-die-welt-phantasie-intuition-und-der-ursprung-von-kreativitaet/, Abrufdatum 01.11.2019.
[3] Riehle, C.: Systemisch – was fehlt? „Verfahrenstechnik“ – ein kaum entdecktes Fenster im systemischen Kalender. URL: http://systemagazin.com/systemisch-fehlt-verfahrenstechnik-ein-kaum-entdecktes-fenster-im-systemischen-kalender, Abrufdatum 1.11.2019
[4] Baecker, D.: 4.0 – oder Die Lücke die der Rechner lässt. Leipzig 2018.
[5] Nassehi, A.: Muster – Theorie der digitalen Gesellschaft. München 2019. [6] Luhmann, N.: Soziale Systeme – Grundriss einer allgemeinen Theorie. Suhrkamp Taschenbuch. Frankfurt a. M. 1987.
[7] Simon, F. B.: Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus. 3. Auflage. Heidelberg 2008.
[8] Maturana, H.: Repräsentation und Kommunikation. In: H. Maturana (Hrsg): Erkennen: Die Organisation und Verkörperung der Wirklichkeit. Braunschweig 1982.
[9] Varela, F.: Autopoiese, strukturelle Kopplung und Therapie. In: Simon, F.B. (Hrsg): Lebende Systeme – Wirklichkeitskonstruktionen in der systemischen Therapie. Frankfurt a. M. 1997.
[10] Elias, N.: Über die Zeit. 12. Aufl. Suhrkamp Taschenbuch. Frankfurt a.M. 2017
[11] Baecker, D.: Hardware, Software, Wetware. In: Castor&&Pollux, Multimediales Musiktheater für Ensemble, Videokunst und „4DSound“, Programmheft Internationales Musikfestival Heidelberger Frühling 2019, S. 34–37. URL: https://catjects.files.wordpress.com/2019/06/hardware_software_wetware.pdf, Abrufdatum 5.11.2019.
[12] Steckenreiter T.; Pötter T.; Riehle C.: Industrie 4.0 ist kein digitaler Wandel, sondern eine Revolution (Teil 1). Industrie 4.0 Management 34 (2018) 2 & 3, Teil 1: S. 43-47, Teil 2: S. 47-50; URL: http://bit.ly/2ynmxkG_i40_DIGITS_T1, Abrufdatum 15.10.2019.
[13] Pötter T.; Steckenreiter T.; Riehle C.: Digitalisierung – eine revolutionärer Wandel der modernen Produktionsgesellschaft, die große Industrie 4.0-Analyse. Essay/Whitepaper. In: Process Vogel Communication Group 2019. URL: www.process.vogel.de/die-grosse-industrie-40-analyse-gehoeren-sie-zu-den-gewinnern-oder-den-verlierern-a-801364, Abrufdatum 15.10.2019.
[14] Kinnebrock, W.: Neuronale Netze – Grundlagen, Anwendungen, Beispiele. München Wien 1992.
[15] LeCun, Y.; Bengio, Y.; Hinton, G.: Deep Learning. In: Nature 521 (2015), S. 436-444.
[16] statista: Number of smartphone users worldwide from 2016 to 2021. URL: www.statista.com/statistics/330695/number-of-smartphone-users-worldwide, Abrufdatum 11.11.2019.
[17] countrymeters: Weltbevölkerungsuhr. URL: https://countrymeters.info/de/World, Abrufdatum 11.11.2019.
[18] Brynjolfsson, E.; McAfee, A.: The Second Machine Age. Work, Progress, and Prosperity in a Time og Brilliant Technologies. Norton New York 2014.

GITO events | library.gito